Der
Hund und seine Erziehung
Erziehung ist das A und O, nicht nur bei Kindern, sondern
auch bei Hunden. Kommt ein Vierbeiner ins Haus, sollte
sofort damit begonnen werden, liebevoll, aber konsequent und
mit Autorität. Je früher desto besser, denn das ideale
Lernalter endet beim Hund bereits mit dem 18. Lebensmonat.
Was man ihm bis dahin nicht beigebracht hat, prägt sich der
Hund später schwer ein.
Vor allem sollte der Hund bereits im Winzlingsalter lernen,
an der Leine zu gehen - schon zu seinem eigenen Schutz.
Daran muss er sich zwar erst gewöhnen, aber er wird
mitspielen, wenn man ihn geduldig an die Leine heranführt
und ihn häufig lobt, wenn er die Leine für kurze Zeit ohne
Widerspruch erträgt. Dann kann man die "Leine-Zeiten"
allmählich verlängern.
Ganz wichtig ist auch, dass der Hund sofort hört, wenn man
ihn ruft. Dazu gehört ein einprägsamer Rufname, der kurz
sein und einen vorherrschenden Vokal haben sollte, wie zum
Beispiel "Hasso" oder "Bello". Meistens eignen sich dafür
nicht die von den Züchtern in den Papieren genannten Namen,
die oft sehr blumenreich und edel klingen. Weiter gehört zur
Basiserziehung, dass der Hund stubenrein wird. Dazu braucht
man ungefähr zwei bis drei Wochen. Dem Frauchen oder
Herrchen zuliebe wird er schnell lernen, welches die
"richtigen" Stellen sind, an denen er sein Geschäft
verrichten kann. Man muss ihn nur von Anfang an dort
hintragen oder führen - auch bei Spaziergängen, wo sich
niemand belästigt fühlt.
Als Rudeltier schläft ein Hund nicht gern allein. Und wer
den Welpen, weil er ja noch so klein ist, nachts zu sich ins
Schlafzimmer oder ins Bett holt, der hat von vornherein
seine Autorität verspielt.
Also bitte den Winzling mit aller Konsequenz von Anfang an
an seinen Schlafplatz gewöhnen: Zu kleinen Tricks darf dabei
ruhig gegriffen werden. So legt man zum Beispiel Frauchens
Handschuh oder einen Strumpf mit ins Körbchen. Oder man
schiebt in der allerersten Zeit einen tickenden Wecker unter
das Schlafpolster. Das beruhigt den kleinen Kerl.
Alles in allem lernt ein Hund schnell, sich seinem
"Familienrudel" anzupassen, und wenn man die Kommandos stets
im gleichen, bestimmten Ton gibt, dann wird er im
Handumdrehen gehorsam auf klare, knappe Rufe wie "Komm!",
"Pfui!", "Fuß!" und "Platz!" reagieren. Nur eines darf man
nicht vergessen: Hat er etwas richtig gemacht, wird er
ausgiebig gelobt und gestreichelt.
Der Hund :
Ein Kamerad und Lehrmeister
Wer sich ein Heimtier ins Haus holt, wird schnell an sich
und vor allem an seinen Kindern feststellen können, wie viel
dieser neue Hausgenosse den Familienmitgliedern beizubringen
vermag.
Der Hund vermittelt Kindern schnell, ihre Grenzen zu
erkennen. Beim Tier werden sie es nicht schaffen,
egoistisch
ihren Willen durchzusetzen. Sie wissen, dass sie einfühlsam
und behutsam mit dem Vierbeiner umgehen müssen. Denn tun sie
ihm weh, wird er heftig reagieren oder sich von ihnen
abwenden. Dadurch begreifen sie, dass Freundschaft zwei
Seiten hat - eine Erfahrung, die sich äußerst positiv auf
ihr Sozialverhalten auswirkt.
Jeder, der als Kind gelernt hat, mit einem Lebewesen so
umzugehen, dass es ihm sein Vertrauen und seine Freundschaft
schenkt, wird immer aufgeschlossener für andere sein, als
jene, denen das Erlebnis und die Erfahrung einer
Partnerschaft zwischen Tier und Mensch in der Kindheit
versagt blieb
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